Die Lorscher SPD hat die Situation an der „Wingertsbergschule“ in Lorsch für sich entdeckt. Angeführt von der SPD-Ortsvereinsvorsitzenden und ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten Sander werden öffentlich zwei eigentlich gegensätzliche Forderungen erhoben: Zunächst wird eine zweite Grundschule für Lorsch ins Gespräch gebracht, zeitgleich dann aber auch gefordert, dass zügig mit der Planung des Ausbaus der Schule begonnen werden muss.
Wie dies zusammen gehen soll versteht anscheinend nur die SPD-Ortsvereinsvorsitzende, die weiterhin hinsichtlich der Schülerbetreuung die Frage an den Kreis Bergstraße richtet, warum dieser nicht trotz bestehenden Bedarfs weitere Betreuungsgruppen fördert.
Kommunikation über die Medien statt im direkten Austausch
Interessant daran ist, dass die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Sander gleichzeitig Mitglied des Kreisausschusses des Kreises Bergstraße ist und sich dort in einer Koalition mit der CDU befindet. Offenbar spricht man in der Kreiskoalition nicht direkt miteinander oder fragt als MItglied im Kreisausschuss direkt den zuständigen Schuldezernenten, sondern kommuniziert über die regionale Presse. Bei einem solchen Vorgehen beschleicht einem der Verdacht, dass es hier der Lorscher-SPD nicht um die Sache, sondern nur wieder einmal um öffentlichkeitswirksame Meldungen geht. Ich habe daher direkt den Schuldezernenten Engelhardt angeschrieben um Sachinformationen zu erhalten, die offenbar die Kreisbeigeordnete Sander nicht in der Lage ist von ihrem Koalitionspartner zu erhalten. Mein Schreiben an Landrat Engelhardt findet man hier: GRÜNE Lorsch Schreiben an Landrat Wingertsbergschule
Bekanntes Verhaltensmuster
Erlebt haben die Lorscher dieses bekannte Verhaltensmuster der SPD-Lorsch ja schon im Bürgermeisterwahlkampf, da wurde als Standort für einen Neubau einer Kindertagesstätte die „Dieterswiese“ gefordert, in der Stadtverordnetenversammlung dann Kritik an diesem Standort geäußert, um sodann einen Standort nahe der „Werner-von-Siemens-Schule“ geprüft haben zu wollen um jetzt wird wieder in der aktuellen Ausgabe von „Lorsch Aktuell“ zu postulieren:
- die neue DRK-Unterkunft
- der Bau eines weiteren Kindergartens
- der Neubau der Mehrfeldhalle im Ehlried
- die Sanierung oder den Neubau der Nibelungenhalle
- die Sanierung von Lorscher Straßen und die
- Entscheidung über gerechtere Straßenbeiträge
- die Lösung des Parkplatzproblems rund um das Klostergelände
Wer soll dies bezahlen?
Leider vergisst die Lorscher SPD den Bürgerinnen und Bürgern Lorschs mitzuteilen, wer dies denn alles bezahlen soll und sie selbst bei einigen dieser Punkte ja völlig uneins ist (z.B.: Parkplatz-Ost…); weiterhin verschweigt die Lorscher-SPD, dass sie dem Haushaltsplan für 2017 nebst Finanz – und Investitionsplanung für die Folgejahre zugestimmt hat. Vorschläge für konkrete Projekte und deren Finanzierung waren allerdings in den Beratungen über den Haushaltsplanentwurf 2017 in den Auschüssen und der Stadtverordnetenversammlung von den SPD-Vertretern nicht zu vernehmen…..